Mir schien heute das Herz zu brechen.. Und langsam wird mir klar, dass dieser Mensch nicht mehr lange unter uns sein wird. Er hat sich verändert. Sein Wesen änderte sich von unzerstörbar und voll Kreativität in Verwundbarkeit und Starrsinn.
Manche meinen dieser Schicksalsschlag nahm ihm mit einem Mal alles Gute, das in ihm war.
Ich will eigentlich nicht wieder über das Thema Verlust schreiben. Doch gerade befindet sich mein Verlust auf einer ganz anderen Ebene, die die restlichen Teile meines Hirnes zu blockieren droht.
Ich habe einfach Angst, dass er stirbt. Es wäre das erste Mal in meinem Leben - abgesehen von unserer Katze - dass jemand in meiner engsten Familie von uns geht.
Für mich heißt es gerade einfach optimistisch bleiben. Ich muss mich doch daran erinnern, wie er früher einmal war. An die schönen Zeiten, die er mit teils wahren teils erfundenen Geschichten unsere sonnigen Nachmittage bereicherte. Wie wir jedes Mal, wenn sie uns besuchen kamen Bonbons bekamen; wie er aus dem Auto stieg und es unwirklich erschien, dass er überhaupt dort hineingepasst hatte..
Diese Erinnerungen werde ich nie vergessen.
Wir alle wissen, dass wir sterben müssen.
Keiner weiß wann und wo es passiert. Doch manchmal weiß man einfach, dass es gut so ist. Nicht unbedingt gut, aber dennoch besser. Denn für manche wird in hohem Alter das Leben zur Qual. Wenn der Körper nicht länger gehorchen will und die Kraft verschwindet.. es ist ein Prozess der uns alle tagtäglich erfasst und mit sich trägt. So zerstörerisch er auch ist, aufhalten kann man es nicht.
Und es ist richtig so.
Würde ich glauben würde ich beten.. Doch ich glaube nicht und so wünsche ich mir, dass sein Leben ein gutes Ende nehmen wird.. Eines, mit dem er zufrieden sein kann. Und noch ist es nicht so weit..
Danke fürs Zuhören..
XOXO Madness
